Analytical Reviews

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EUR/USD. Und dann wachte man auf: Markteuphorie über den U.S.-China-Handelsfrieden verblasst
19:23 2025-05-13 UTC--4

Der in den USA veröffentlichte CPI-Bericht für April, der am Dienstag herausgegeben wurde, zeigte eine Verlangsamung der Gesamtinflation und eine Stagnation im Kernindex. Viele Komponenten des Berichts waren schwächer als erwartet, aber der Dollar ignorierte die Daten weitgehend. Das Währungspaar EUR/USD stieg um mehrere Dutzend Pips und hielt sich im Bereich von 1,11, während der Dollar-Index allmählich in Richtung der 101,00-Marke fiel.

Aber es geht nicht nur um den Inflationsbericht—die Realität ist, dass die Marktbegeisterung über den temporären Handelsfrieden einfach nachgelassen hat. An die anfängliche Euphorie schließt sich nun der "Kater" an: die Erkenntnis, dass der Waffenstillstand nur vorübergehend ist und die tatsächlichen Verhandlungen sich über Monate hinziehen könnten. In diesem Kontext nahmen EUR/USD-Bären schnell Gewinne mit, was effektiv den Abwärtsdruck stoppte. Der CPI-Bericht, obwohl wichtig, wurde von den Ereignissen des Vortages überschattet.

Trotzdem sollte der Bericht nicht ignoriert werden, da er das Inflationsverhalten im April widerspiegelt, als die "großen Zölle" bereits in Kraft waren. Entgegen den Befürchtungen einiger Analysten ist ein inflationärer Schock nicht eingetreten, zumindest nicht im April. Viele Ökonomen glauben, dass die Auswirkungen von Trumps Zöllen erst später spürbar werden, wahrscheinlich im Mai oder sogar Juni–Juli. Angesichts der verhaltenen Reaktion des Marktes auf den Verbraucherpreisindex ist diese Auffassung derzeit vorherrschend.

Hier ist eine Zusammenfassung der Daten: Der Verbraucherpreisindex lag im April bei 2,3% im Jahresvergleich, ein Rückgang von 2,4% im März und unter den Markterwartungen. Der Trend ist entscheidend: Der Verbraucherpreisindex ist drei Monate in Folge stetig gesunken. Zum Vergleich: Im Januar lag der Index bei 3,0% und nähert sich nun dem Zielwert der Fed.

Der Kerninflationsindex erwies sich als hartnäckiger. Der Kernverbraucherpreisindex (ohne Nahrungsmittel und Energie) blieb stabil bei 2,8% im Jahresvergleich, genau wie erwartet.

Der Bericht zeigte auch, dass die Lebensmittelpreise etwas langsamer stiegen als im März (2,8% gegenüber 3,0%). Auch im Bereich der Transportdienstleistungen war ein langsameres Wachstum zu verzeichnen (2,5% gegenüber 3,1%). Die Energiepreise sanken im April um 3,7% (die Benzinpreise fielen nach einem Rückgang von 9,8% im März um fast 12%). Die Neuwagenpreise stiegen um 0,3% und die Gebrauchtwagenpreise um 1,5%.

Was bedeutet das?

Hätten die USA diesen Zollkrieg nicht initiiert, hätte der Verbraucherpreisindex-Bericht ausgereicht, um die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung der Fed zu beschleunigen. Da jedoch die vorherrschende Meinung ist, dass die negativen Auswirkungen der Zölle später in diesem Sommer sichtbar werden, falls sie bestehen bleiben, halten sich diese Erwartungen zurück.

Ja, die USA und China einigten sich darauf, die Zölle um 115% zu senken, aber ein 30% U.S.-Zoll auf chinesische Waren bleibt bestehen, was die Wirtschaft weiterhin belastet. Die Vereinbarung schließt auch keine sektoralen Zölle ein, die Trump im März oder in seiner ersten Amtszeit eingeführt hat. Darüber hinaus unterliegen europäische Exporte in die USA weiterhin einem Zoll von 10%—ausgenommen Autos, Aluminium, Stahl und deren Derivate, die mit 25% besteuert werden. Selbst das (de facto, nicht de jure) Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich beseitigte die Zölle nicht—10% bleiben bestehen.

Aus diesem Grund sind die Marktbedenken hinsichtlich eines Anstiegs der US-Inflation in den kommenden Monaten gerechtfertigt, was die verhaltene Marktreaktion auf den Verbraucherpreisindex-Bericht erklärt.

Ausblick für EUR/USD

Um eine stetige Abwärtsbewegung fortzusetzen, benötigen EUR/USD-Bären einen neuen Katalysator, wie z.B. neue Details zu den bevorstehenden US-China-Verhandlungen (Zeitlinien, Agenda, etc.). Derzeit befindet sich der Markt in einem Informationsvakuum; beide Seiten haben zwar vereinbart, die Gespräche fortzusetzen, aber es wurden keine weiteren Details bekannt gegeben. Die Tatsache, dass die Gespräche begonnen haben, war bereits eingepreist, aber EUR/USD braucht neue Nachrichten, um den südlichen Trend zu halten. Der Mangel an Informationen belastet den Dollar und ermöglicht es Käufern, eine Korrektur in die 1,11-Zone einzuleiten.

Ein Verkauf von EUR/USD ist nur ratsam, wenn die Bären die Unterstützung bei 1,1120 durchbrechen (die untere Bollinger-Band auf dem Tageschart) und sich darüber hinaus konsolidieren (d.h. in den 1,10-Bereich eintreten). In diesem Fall wären die nächsten bärischen Ziele 1,1050 (unteres BB auf H4) und 1,0920 (obere Kumo-Wolken-Grenze auf D1).

Sollten die Verhandlungen ins Stocken geraten und Uneinigkeiten über Details aufkommen, könnte das Interesse am Dollar nachlassen, da die Befürchtungen einer Stagflation in den USA wieder in den Fokus rücken würden. Daher könnte es ratsam sein, bei einem kurzfristigen Scheitern der Bären, die 1,1120 zu durchbrechen, Long-Positionen in Betracht zu ziehen; mit einem ersten Ziel bei 1,1230, wo die Tenkan-sen und Kijun-sen Linien auf dem Tageschart konvergieren.

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