Analytical Reviews

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Der Euro setzt auf eine riskante Strategie
17:47 2025-10-15 UTC--5

Um ein Ziel zu erreichen, muss man manchmal Opfer bringen. Frankreichs neuer Premierminister, Sébastien Lecornu, kam zu dem Schluss, dass kurzfristige politische Stabilität wichtiger ist, als mit der Rentenreform voranzukommen. Er stimmte zu, die Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre zu verschieben, um sich so effektiv vor einem Misstrauensvotum zu schützen. Infolgedessen beabsichtigt die Sozialistische Partei nicht mehr, für seine Absetzung zu stimmen. Der Renditeabstand zwischen französischen und deutschen Anleihen schrumpfte, und der EUR/USD startete einen Gegenangriff.

Dynamik des französisch-deutschen Anleiherenditeabstands

Die Rentenreform ist seit Langem ein Eckpfeiler von Emmanuel Macrons politischer Agenda. Der Präsident erkennt jedoch, dass der Rücktritt eines weiteren Premierministers Frankreich näher an Neuwahlen bringen würde—Ergebnisse, die voraussichtlich die Linken oder Rechten begünstigen, nicht aber seine zentristischen Verbündeten. Das geringere Übel zu wählen, wurde somit die logische Entscheidung.

Das politische Drama in Frankreich könnte sich dem Ende nähern. Wenn Lecornu das Misstrauensvotum erfolgreich übersteht, wird der Sturm vorübergehen. Der neu vorgeschlagene Haushalt setzt ein Defizit von 4,7% fest, wobei der Premierminister dem Parlament die Flexibilität einräumt, es zu erhöhen, solange es 5% nicht überschreitet.

Die Stabilisierung der politischen Situation in Frankreich ist ein klarer Vorteil für den EUR/USD. Der Euro lässt sich jedoch nicht zu einem schnellen Anstieg drängen und wartet stattdessen auf die US-Inflationsdaten. Eine Beschleunigung des Verbraucherpreiswachstums könnte den FOMC-Falken einen formalen Grund liefern, um für unveränderte Zinssätze im Oktober zu argumentieren. In Wirklichkeit werden die Entscheidungsträger jedoch wahrscheinlich jeden Anstieg des Verbraucherpreisindex, der möglicherweise durch Zölle verursacht wird, als vorübergehendes Phänomen betrachten. Solange die Inflationserwartungen verankert bleiben, wird der jüngste Anstieg der Preise als vorübergehend angesehen.

US-Inflationsdynamik

Der Terminmarkt weist derzeit eine 98-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Lockerung der Federal Reserve im Oktober und eine 95-prozentige Chance auf eine Zinssenkung im Dezember zu. Jerome Powell, der darauf bedacht ist, keine direkten Signale zu geben, erklärte, dass ein nachlassender Arbeitsmarkt letztendlich zu steigender Arbeitslosigkeit führen wird. Investoren interpretierten dies als ein dovishes Signal, was erneutes bullisches Interesse am EUR/USD-Paar auslöste.

Zu dieser Stimmung tragen auch Bedenken über steigende Handelsspannungen zwischen Washington und Peking bei. Donald Trump versprach, die Käufe von Pflanzenöl aus China zu stoppen, als Vergeltung für Pekings Aussetzung der US-Sojabohneneinkäufe. Laut dem Präsidenten "wünscht sich die Vereinigte Staaten keinen Schaden" für die chinesische Wirtschaft, sondern Gutes. Doch wenn er Zölle als Wohltat ansieht, dann könnte möglicherweise selbst 100% nicht ausreichen.

Das wachsende Risiko einer erneuten Eskalation des Handelskriegs übt erheblichen Druck auf den US-Dollar aus. Es gibt keine Garantie, dass die bereits angespannten US-Wirtschaft—angesichts eines sich abschwächenden Arbeitsmarktes, sinkender Industrieproduktion und steigender Preise—einem solchen Schlag standhalten kann.

Aus technischer Sicht steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Korrekturbewegung des EUR/USD innerhalb des breiteren Aufwärtstrends kurz vor dem Abschluss steht. Händler sollten sich darauf vorbereiten, ihre Long-Positionen im Euro wieder aufzunehmen. Ein mögliches Signal für eine solche Bewegung wäre ein erneuter Ausbruch unterhalb der unteren Grenze des Fair-Value-Bereichs bei 1,1635–1,1870.


    






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