Analytical Reviews

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EUR/USD. September EZB-Sitzung: Vorschau
17:53 2025-09-10 UTC--5

Am 11. September – das ist ein Donnerstag – wird die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) stattfinden. Es wird allgemein erwartet, dass die Zentralbank alle geldpolitischen Einstellungen unverändert lässt. Dies ist das Basisszenario und auch das am meisten erwartete Szenario, sodass seine Verwirklichung keine Volatilität im EUR/USD-Paar auslösen wird. Dennoch bedeutet das nicht, dass die September-Sitzung nur eine Formalität ist. Die eigentliche Spannung liegt in den zukünftigen Maßnahmen der EZB: Wird die Zentralbank ihren Lockerungszyklus als abgeschlossen betrachten, oder stehen weitere Zinssenkungen noch zur Diskussion?

Lassen Sie uns zunächst das allgemeine makroökonomische Bild in der Eurozone analysieren. Kurz gesagt, wir sehen ein schwaches, aber dennoch positives Wirtschaftswachstum vor dem Hintergrund einer beschleunigten Inflation.

Der Gesamtverbraucherpreisindex in der Eurozone stieg im August auf 2,1 % im Jahresvergleich an und übertraf damit das Inflationsziel der EZB von 2 %. Der Kernindex blieb auf dem Niveau der Vormonate bei 2,3 % (während die meisten Analysten einen Rückgang auf 2,2 % prognostiziert hatten). Auch in Deutschland, dem Motor der Eurozone, beschleunigte sich die Inflation — der nationale Verbraucherpreisindex stieg auf 2,2 % im Jahresvergleich (der höchste Wert seit Juli dieses Jahres) und der harmonisierte EU-Index erreichte 2,1 % im Jahresvergleich.

Diese Ergebnisse geben der EZB Anlass zur Vorsicht — nicht nur auf der Sitzung im September, sondern mindestens auch im Oktober.

Die Berichte zum BIP-Wachstum für Deutschland und die Eurozone enttäuschten, unterstützten aber insgesamt den Euro. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal um 0,1 % im Quartalsvergleich (wie prognostiziert), während das deutsche BIP im Jahresvergleich um 0,4 % stieg (gegenüber einer Prognose von +0,2 %). Das BIP der Eurozone stieg um 0,1 % im Quartalsvergleich (Prognose: 0,0 %) und um 1,4 % im Jahresvergleich (Prognose: 1,2 %). Das Wachstum war bescheiden, aber dennoch stärker als die pessimistischsten Prognosen.

Die Arbeitslosenquote in der Eurozone bleibt stabil und fiel im Juli von 6,3 % auf 6,2 %.

Es sei auch erwähnt, dass die Eurozone im letzten Monat eine Belebung der Geschäftstätigkeit verzeichnete: So stieg der Composite PMI auf 51, ein 15-Monatshoch. Das verarbeitende Gewerbe rückte erstmals seit Mitte 2022 in den Expansionsbereich vor, während die Dienstleistungen weiterhin expandierten, wenn auch in einem etwas langsameren Tempo. Auch Deutschlands Ergebnisse waren solide. Sein Composite PMI erreichte 50,9 (ein Fünfmonatshoch), der verarbeitende Sektor lag bei 52,6 (ein 41-Monatshoch), und die Dienstleistungen blieben in der Expansion (50,1). Selbst Frankreich stabilisierte sich beinahe (Composite PMI: 49,8, verarbeitendes Gewerbe: 49,9).

Auch die deutschen IFO-Indizes wurden „grün“. Der Geschäftsklimaindex stieg auf 89,0 (Prognose: 88,7), der höchste Wert seit Mai 2024 (und steigt seit acht aufeinanderfolgenden Monaten). Die wirtschaftlichen Erwartungen stiegen auf 91,6 — ein Rekord seit April 2023. Nur der Index für die aktuelle Lage enttäuschte leicht und stieg auf 86,4 (Prognose: 86,7), nach 86,5 im Juli.

Insgesamt ermöglicht dieser fundamentale Hintergrund der EZB, bei den kommenden Sitzungen eine Pause einzulegen — nicht nur im September. Die Zentralbank wird wahrscheinlich deutlich machen, dass der aktuelle Zyklus der Zinssenkungen beendet ist, aber bei Bedarf bereit ist, die Zinsen weiter zu senken.

Übrigens haben Goldman Sachs, BNP Paribas, Deutsche Bank, Nomura und Societe Generale kürzlich Prognosen aktualisiert, die Vertrauen darin ausdrücken, dass die EZB die Zinsen im Jahr 2025 nicht weiter senken wird. Darüber hinaus glauben Analysten von BNP Paribas und Deutsche Bank, dass der nächste Schritt der EZB tatsächlich eine Zinserhöhung sein könnte, wahrscheinlich im vierten Quartal des nächsten Jahres.

Auch jüngste Aussagen von EZB-Vertretern waren moderat hawkish und vorsichtig. Beispielsweise sagte der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau, dass die Inflation „gut unter Kontrolle“ sei und das Wirtschaftswachstum „im Einklang mit den Prognosen“ stehe. Unterdessen äußerte sich das EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel noch deutlicher und sagte, dass bei den kommenden Sitzungen eine Pause eingelegt werden solle, da die Eurozone sich als widerstandsfähig erweise und die Inflation möglicherweise höher als erwartet ausfalle. Sie argumentierte, dass die EZB-Politik bereits moderat stimulierend sei und es keinen Grund für weiterhin sinkende Zinsen gebe.

Deshalb könnte das Ergebnis des EZB-Septembertreffens den Euro unterstützen — aber nur, wenn die Zentralbank deutlich macht, dass der aktuelle Lockerungszyklus beendet ist. Wenn die EZB einen vorsichtigeren Ton anschlägt (und auf die Möglichkeit weiterer Senkungen hinweist), wird das Währungspaar EUR/USD unter Druck geraten und könnte in den Bereich von 1,16 zurückkehren. Es gibt sogar ein theoretisches „ultra-hawkish“ Szenario, in dem die EZB auf eine Zinserhöhung hindeutet. Meiner Meinung nach wird die EZB jedoch versuchen, einen ausgewogenen Ton ohne verbindliche Zusagen zu bewahren, selbst in der Theorie. In diesem Fall wird der Euro voraussichtlich über Wasser bleiben, aber die Richtung des EUR/USD wird von der Dynamik des US-CPI abhängen.


    






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