Das amerikanische Zoll-Dilemma setzt sich fort und gewinnt nur an Dynamik. Erinnern wir uns, dass vor einigen Monaten zwölf demokratische Gouverneure eine Klage beim International Trade Court gegen Donald Trump eingereicht haben, in der sie erklärten, dass der US-Präsident nicht befugt sei, Handelszölle auf ganze Industrien oder bestimmte Länder zu verhängen. Das Handelsgericht hat dem Antrag der Demokraten stattgegeben, Trumps Handlungen für illegal erklärt und die Zölle beibehalten, wobei es die Entscheidung über deren Aufhebung an das Berufungsgericht verwiesen hat, bei dem Trump umgehend Berufung eingelegt hat. Nach einiger Zeit traf das Berufungsgericht die gleiche Entscheidung – Trumps Zölle (außer einigen) sind illegal, und der Emergency Powers Act von 1974 erwähnt nicht, dass der Präsident ohne die Zustimmung des Kongresses einen Handelskrieg beginnen kann. Doch selbst nachdem sie die Zölle für illegal erklärt hatten, hob das Berufungsgericht sie nicht auf. Es verschob seine Entscheidung auf den 14. Oktober, damit Trump eine weitere Berufung einlegen kann, diesmal beim US Supreme Court.
Nun wird der Fall über Trumps Zölle in Washington betrachtet, und das ist die letzte mögliche Instanz. Wenn Trump auch dort verliert, was passiert dann, wenn alle US-Gerichte die Zölle für illegal erklären? Viele denken wahrscheinlich, die Zölle würden einfach verschwinden und das war's. Aber was ist mit den Geldern, die die US-Regierung von den Amerikanern bereits eingenommen hat, als sie ausländische Waren kauften? Können Sie sich die mögliche Anzahl von Klagen gegen den US-Präsidenten vorstellen, sollte der Supreme Court alle Handelszölle für illegal erklären?
In diesem Fall könnte praktisch jeder Amerikaner oder jedes amerikanische Unternehmen, das an Importen beteiligt ist, Entschädigung und eine Rückerstattung der "übermäßigen" gezahlten Gelder verlangen. Daraus ergibt sich, dass alle eingezogenen Zölle an ihre Eigentümer zurückgegeben werden müssten. Darüber hinaus könnten Unternehmen Entschädigung für finanzielle Verluste fordern, die mit einer reduzierten Nachfrage nach ihren Produkten aufgrund höherer Preise durch Importzölle verbunden sind.
Der US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte, dass, falls das Gericht die Zölle für illegal erklärt, der US-Haushalt das Geld zurückzahlen müsse. "Wir werden ungefähr 50% der Steuern zurückerstatten müssen, was eine Katastrophe für die Staatskasse wäre", sagte Bessent. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht ganz, was er mit "Steuern" meint, aber eine Katastrophe ist in der Tat möglich.
Basierend auf meiner Analyse von EUR/USD schließe ich, dass das Instrument weiterhin einen Aufwärtstrend entwickelt. Die Wellenstruktur hängt nach wie vor vollständig vom Nachrichtenhintergrund ab, der mit Trumps Entscheidungen und der US-Außenpolitik verbunden ist. Die Trendexpansion kann Ziele im Bereich von bis zu 1,25 erreichen. Daher betrachte ich weiterhin Long-Positionen mit Zielen um 1,1875, was einem 161,8% Fibonacci-Niveau entspricht, und höher. Ich nehme an, dass die Konstruktion der Welle 4 abgeschlossen ist; daher ist jetzt immer noch ein guter Zeitpunkt zum Kaufen.
Die Wellenstruktur für GBP/USD bleibt unverändert. Wir haben es mit einem bullishen, impulsiven Segment eines Trends zu tun. Mit Trump könnten die Märkte eine Vielzahl von Schocks und Umkehrungen erleben, die die Wellenstruktur ernsthaft beeinflussen könnten, aber im Moment bleibt das Hauptszenario intakt. Das aktuelle Aufwärtssegment des Trends hat jetzt sein Ziel nahe 1,4017. Ich nehme an, dass die korrigierende Welle 4 abgeschlossen ist. Welle 2 innerhalb von 5 könnte ebenfalls abgeschlossen oder nah dran sein. Dementsprechend empfehle ich den Kauf mit einem Ziel von 1,4017.
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