Trotz der insgesamt positiven Stimmung haben beide Delegationen die Details der Vereinbarung noch nicht offengelegt und versprochen, am Montag mehr Informationen zu teilen. In der Zwischenzeit haben die Märkte bereits auf die positive Stimmung der Parteien reagiert, was zu einem starken Treiber für das Wachstum der Kurse in der europäischen Region wurde.
Der Handelsstart in Europa verlief am Montag für den Pharmasektor erfolglos: Die Aktien führender Arzneimittelhersteller gingen nach der resonanten Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zurück. Der Politiker versprach, ein Dekret zu unterzeichnen, das darauf abzielt, die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente deutlich zu senken – ein Schritt, den die Märkte als direkte Bedrohung für die Einnahmen der Branche wahrnahmen.
Kurse von Giganten wie Novo Nordisk, AstraZeneca, GSK und dem Schweizer Unternehmen Roche fielen an der Frankfurter Börse um 1-5%. Dieser Rückgang stand in starkem Kontrast zu dem moderaten Wachstum der Futures auf den breiten STOXX-Index, was auf eine selektive Reaktion der Investoren hindeutet, die sich speziell auf den Gesundheitssektor konzentriert.
Zusätzlichen Druck auf die Novo Nordisk-Aktien übte das US-Unternehmen Eli Lilly aus. Die Firma gab bekannt, dass ihr Medikament Zepbound ihren dänischen Konkurrenten Wegovy in fünf wichtigen Gewichtsverlustmetriken übertroffen habe. Die Ankündigung erfolgte am Sonntag und wurde durch eine Direktvergleichsstudie untermauert. Infolgedessen fielen Novo-Aktien um 6,8% und wurden damit zu einem der größten Verlierer im STOXX 600 Index.
Inmitten allgemeiner Negativität im Gesundheitssektor stiegen die UniCredit-Aktien um 4,1%. Italiens zweitgrößte Bank revidierte ihren Ausblick für 2025 nach oben, nachdem der Quartalsbericht ein unerwartet starkes Gewinnwachstum zeigte. Investoren sahen dies als Zeichen von Widerstandsfähigkeit und intelligenter Vermögensverwaltung in einem turbulenten Umfeld.
Auch auf den asiatischen Märkten litt der Pharmasektor. In Japan fiel der Pharmaindex der Tokioter Börse um mehr als 4% und war damit der schlechteste Performer unter den 33 Branchenunterindizes. Auch indische Pharmaunternehmen litten unter ähnlichen Rückgängen, was die globale Verwundbarkeit des Sektors gegenüber strengerer Regulierung und zunehmendem Wettbewerb unterstreicht.
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