Das Währungspaar EUR/USD handelte am Donnerstag auf äußerst volatile Weise. Die Volatilität betrug "unrealistische" 47 Pips. Dies geschah an einem Tag, an dem Berichte über die US-Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und die Arbeitslosigkeit veröffentlicht wurden, auf die Händler anderthalb Monate gespannt gewartet hatten. Wie sich herausstellte, war die Erwartung umsonst—der Markt blieb "tot." Natürlich gab es in den ersten 10 Minuten nach der Veröffentlichung der Daten einen kurzen Anflug von Emotionen, aber das war's auch schon.
Ehrlich gesagt, wann hat der Markt zuletzt auf bedeutende Arbeitsmarkt- und Arbeitslosenberichte mit einer Bewegung von nur 35 Pips reagiert? Die Non-Farm Payrolls berichteten über ein Ergebnis, das mehr als doppelt so hoch wie erwartet war. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,4%, womit kein Händler gerechnet hatte. Zwei große Berichte, die der Markt im Endeffekt ignorierte, führten zu einer derart minimalen Bewegung. Daher scheint es sinnlos, sich genauer mit den Werten und ihrer Bedeutung zu beschäftigen. Der Markt will nicht handeln, und genau das ist der Punkt. Die Bewegungen bleiben völlig zufällig, da der Seitwärtsbewegungstrend im Tagesdiagramm anhält.
Im 5-Minuten-Zeitrahmen wurden gestern mehrere Handelssignale gebildet, aber sie traten nach der Veröffentlichung der amerikanischen Daten auf, als der Markt in einem aufgeregten Zustand war und technische Niveaus einfach ignorierte. Wir glauben, dass es keinen Grund gab, das Paar zu kaufen, da zwei Linien des Ichimoku-Indikators darüber liegen.
Der neueste COT-Bericht stammt vom 23. September. Seitdem wurden keine weiteren COT-Berichte veröffentlicht, da es in den USA zu einem "Shutdown" gekommen ist. In der obigen Grafik ist zu erkennen, dass die Nettoposition der nicht-kommerziellen Händler schon lange "bullish" ist, wobei die Bären Ende 2024 Schwierigkeiten hatten, die Oberhand zu gewinnen, diese jedoch schnell wieder verloren. Seit Trump sein Amt als US-Präsident zum zweiten Mal angetreten hat, fällt der Dollar. Wir können nicht mit 100-prozentiger Sicherheit behaupten, dass der Rückgang der amerikanischen Währung weitergehen wird, aber die aktuellen Weltereignisse deuten darauf hin, dass dies der Fall sein könnte.
Wir sehen immer noch keine fundamentalen Faktoren, die den Euro stärken würden, während es ausreichend Faktoren gibt, die den Dollar schwächen könnten. Der globale Abwärtstrend bleibt bestehen, doch die Preisbewegungen der letzten 17 Jahre sind größtenteils irrelevant. Sobald Trump seine Handelskriege beendet, könnte der Dollar an Wert gewinnen, aber wann das passiert, ist völlig offen.
Die Position der roten und blauen Linien des Indikators zeigt weiterhin die Aufrechterhaltung eines "bullishen" Trends. In der letzten Berichtswochen sank die Anzahl der Long-Positionen in der Gruppe "Non-commercial" um 800, während sich die Anzahl der Short-Positionen um 2.600 erhöhte. Infolgedessen verringerte sich die Nettoposition um 3.400 Kontrakte in der Woche. Allerdings sind diese Daten bereits veraltet und nicht von Bedeutung.
Im stündlichen Zeitrahmen setzt das EUR/USD-Währungspaar seinen neuen Aufwärtstrend fort, steht aber kurz vor der Aufhebung. Der Preis bleibt im Tageszeitrahmen innerhalb des Seitwärtskanals von 1,1400-1,1830, sodass ein Anstieg auf 1,1800 innerhalb des lokalen Trends noch zu erwarten ist. Dennoch ist für diese Bewegung eine Preisstabilisierung oberhalb der Senkou Span B-Linie erforderlich.
Für den 21. November heben wir die folgenden wichtigen Handelsniveaus hervor: 1,1234, 1,1274, 1,1362, 1,1426, 1,1534, 1,1604-1,1615, 1,1657-1,1666, 1,1750-1,1760, 1,1846-1,1857, 1,1922, 1,1971-1,1988, sowie die Senkou Span B-Linie (1,1563) und die Kijun-sen Linie (1,1578). Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Vergessen Sie nicht, bei einer Bewegung des Preises in die richtige Richtung um 15 Pips eine Stop-Loss-Order auf Break-even zu setzen. Dies schützt vor potenziellen Verlusten bei falschen Signalen.
Am Freitag sind keine wichtigen Ereignisse oder Berichte in der Eurozone geplant, während in den USA bedeutende Berichte über die Indexe der Dienstleistungs- und Fertigungsaktivitäten sowie Stellungnahmen von Christine Lagarde und der Konsumklimaindex der Universität Michigan vorliegen. Wenn der Markt jedoch bereits gestern bedeutendere Berichte ignoriert hat, was können wir dann von den heutigen Berichten erwarten?
Am Freitag können Händler ab dem Niveau von 1,1534 handeln. Wenn sich der Preis unterhalb dieses Niveaus stabilisiert, können Short-Positionen eröffnet werden; stabilisiert er sich darüber, können Long-Positionen eröffnet werden. Die gestrigen Ereignisse haben jedoch erneut bewiesen, was wir in den letzten Wochen unermüdlich betont haben – der Markt hat kein Interesse zu handeln, die Volatilität ist gering und logische Bewegungen fehlen.
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