Das AUD/JPY-Paar versucht sich von der runden Marke von 99,00 zu erholen. Allerdings bleibt das fundamentale Umfeld zugunsten der Bären geneigt, was auf eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des Abwärtstrends nach der jüngsten Erholung von 101,20, dem im Oktober verzeichneten Jahreshoch, hindeutet.

Heute veröffentlichte Daten aus Japan weisen auf Anzeichen einer Abschwächung des privaten Konsums hin. In Kombination mit dem neu angekündigten Konjunkturprogramm von Premierministerin Sanae Takaichi könnte dies die Bank of Japan dazu veranlassen, von einer Straffung der Geldpolitik abzusehen. Ein solches Szenario weckt keine Erwartungen der Händler auf eine Yen-Aufwertung, was dem AUD/JPY-Paar Unterstützung bietet.

Jedoch hielten die am Mittwoch veröffentlichten Protokolle der Sitzung der Bank of Japan im September die Hoffnungen auf eine mögliche Zinserhöhung in naher Zukunft am Leben.

Zusätzliche Unterstützung für den Yen kommt von der schwächeren Marktstimmung an den Aktienmärkten, da die Währung als sicherer Hafen fungiert, während der risikosensible australische Dollar unter Druck bleibt. Unterdessen deuten enttäuschende Handelsbilanzdaten aus China auf eine schwache Inlandsnachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt angesichts von Handelsunsicherheiten hin. Das Fehlen hawkisher Überraschungen von Seiten der Reserve Bank of Australia (RBA) unterstreicht weiter den Druck auf den australischen Dollar, der oft als Stellvertreter für die chinesische Wirtschaftstätigkeit gehandelt wird.

All diese Faktoren bestätigen eine kurzfristig bärische Tendenz und weisen darauf hin, dass der Abwärtstrend im AUD/JPY intakt bleibt. Ein Durchbruch unter 98,80 (das letzte Tief) kann nicht ausgeschlossen werden, was den bärischen Ausblick bestätigen und den Weg für eine Bewegung in Richtung der 98,00-Marke oder darunter ebnen würde.