Heute steht das EUR/USD-Paar unter Druck, trotz der Kommentare des ehemaligen französischen Premierministers Sebastien Lecornu, der die Möglichkeit neuer Wahlen verneinte und versicherte, dass das Budget bis zum Ende des Jahres genehmigt wird, womit ein Teil des negativen Drucks auf den Euro gemildert wurde. Zuvor geriet der Euro unter verstärkten Druck durch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der vorgezogene Neuwahlen forderte, angesichts wachsender Kritik innerhalb seines eigenen Teams. Ehemalige Verbündete schlossen sich den Forderungen der Oppositionsparteien nach Wahlen oder Rücktritt an, während Ratingagenturen vor einer möglichen Herabstufung der französischen Staatskreditwürdigkeit warnten, sollte die politische Krise anhalten.
Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht die Lage nicht viel besser aus. Führende Politiker der Demokratischen und der Republikanischen Partei im US-Senat suchen weiterhin nach Möglichkeiten, die Finanzierung wiederherzustellen, da der "Shutdown" bereits in die zweite Woche geht und die Chancen, ihn in dieser Woche zu beenden, laut einer Polymarket-Umfrage auf 23% gesunken sind. Der mangelnde Fortschritt begann, die Marktstimmung negativ zu beeinflussen, was die Nachfrage nach dem Dollar und anderen sicheren Anlagewerten erhöhte.
Der wirtschaftliche Kalender am Mittwoch sieht als zentrales Ereignis die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung der Federal Reserve vor. Kommentare von Vertretern der Fed werden ebenfalls während der US-Sitzung erwartet, zusammen mit einer Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Aus technischer Sicht haben Oszillatoren im Tageschart begonnen, negative Dynamik zu gewinnen. Die Preise bewegen sich ebenfalls unterhalb der 100-Tage-SMA, die derzeit bei 1,1625 liegt. Sollte es den Preisen nicht gelingen, dieses Niveau zu halten, sowie die psychologisch wichtige Marke von 1,1600, könnte das Paar seinen Rückgang in Richtung der nächsten runden Marke von 1,1500 beschleunigen. Wenn es den Preisen gelingt, wieder über die 100-Tage-SMA zu steigen, könnten die Bullen neue Hoffnung auf eine positive Entwicklung schöpfen.
Untenstehend ist eine Tabelle, die die prozentuale Veränderung des Euros gegenüber wichtigen Währungen für heute zeigt. Der Euro hat sich am stärksten gegenüber dem neuseeländischen Dollar behauptet.
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