Heute, am Freitag, wurde das GBP/JPY-Paar aktiv verkauft, da der Yen nach der geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan an Stärke gewann. Die Veröffentlichung der etwas positiven Daten zum Pfund konnte den Rückgang kaum abbremsen. Wie erwartet, entschied die Bank of Japan nach ihrer zweitägigen Sitzung, den Zinssatz unverändert im Bereich von 0,4 %–0,5 % zu belassen. Allerdings stimmten zwei Mitglieder des Vorstands gegen diese Entscheidung und befürworteten eine Zinserhöhung, was dem Yen einen zusätzlichen Intraday-Schub verlieh und das GBP/JPY-Paar weiter nach unten drückte.
Investoren berücksichtigen auch die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte durch die Bank of Japan im Oktober, angesichts Zeichen wirtschaftlicher Stabilität. Diese Haltung steht im starken Kontrast zu den "dovish" Signalen von der Bank of England, die weitere Zinssenkungen prognostiziert, was die überlegene Performance des Yens gegenüber dem Pfund unterstützt und das GBP/JPY-Paar weiter unter Druck setzt.
Allerdings werden die Yen-Bullen voraussichtlich vorsichtig agieren, angesichts der innenpolitischen Instabilität, die die Bank of Japan zwingen könnte, die Zinsen später zu erhöhen.
Zusätzlich zeigten die heutigen Daten aus Japan das geringste Wachstum im Kernverbraucherpreisindex seit neun Monaten. In diesem Kontext könnten Aussagen des Gouverneurs der Bank of Japan, Kazuo Ueda, als Katalysator für weitere Bewegungen beim GBP/JPY dienen.
Aus einer technischen Perspektive fielen die Preise unter das psychologische Niveau von 200,00, wobei das Paar bei 199,25 gute Unterstützung vor dem runden Level von 199,00 fand. Die Tatsache, dass die Oszillatoren im Tageschart positiv bleiben und der 9-Tage-EMA den 14-Tage-EMA nicht unterschritten hat, deutet darauf hin, dass das Paar nicht bereit ist aufzugeben.
Sobald das Paar die 200,00-Barriere erneut überwindet, wird es das nächste Level bei 200,35 anpeilen, auf dem Weg zum monatlichen Hoch. Sollte es den runden Level von 199,00 nicht halten können und unter die 50-SMA fallen, wird sich die Wahrscheinlichkeit zugunsten der Bären verschieben.
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