Das Währungspaar EUR/USD begann die aktuelle Woche mit einem positiven Vorzeichen und hielt sich über der Marke von 1,1730. Im Falle eines Rückgangs scheint das Abwärtspotential begrenzt zu sein, angesichts der divergierenden Erwartungen hinsichtlich der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve, sowie im Vorfeld der wichtigen in dieser Woche geplanten Zentralbankereignisse.

Wie erwartet ließ die EZB vergangenen Donnerstag die Zinssätze unverändert, beibehaltend Optimismus bezüglich des Wirtschaftswachstums und der Inflation. Darüber hinaus betonte der Regulator, dass er sich bei seinen Sitzungen von eingehenden Daten leiten lassen werde, ohne im Voraus spezifische Verpflichtungen hinsichtlich des zukünftigen Zinsverlaufs einzugehen. Dieser Ansatz reduzierte die Erwartungen weiterer Senkungen der Kreditkosten und unterstützte den Euro und EUR/USD.

Infolgedessen senkten Händler die Wahrscheinlichkeit einer weiteren EZB-Zinssenkung vor dem Frühjahr auf etwa 40%. Dies verschafft dem Euro einen Vorteil gegenüber der Fed, von der diese Woche eine Zinssenkung erwartet wird. Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt eine Wahrscheinlichkeit von über 90% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am Mittwoch an. Diese Erwartungen schwächen den US-Dollar und schaffen einen günstigen Hintergrund für das Wachstum des EUR/USD.

Trotzdem bleiben Euro-Käufer vorerst vorsichtig und bevorzugen es, das Ergebnis der zweitägigen FOMC-Sitzung zur Geldpolitik am Mittwoch abzuwarten. Händler konzentrieren sich auf Signale hinsichtlich des künftigen Kurses der Fed, die die kurzfristige Bewegung des Dollars bestimmen und erheblichen Einfluss auf EUR/USD haben werden. In diesem Zusammenhang deuten fundamentale Daten darauf hin, dass jedes Zurückziehen eine gute Gelegenheit bieten könnte, Long-Positionen einzugehen.

Heute sollte auf die Reden der EZB-Verantwortlichen Isabel Schnabel und EZB-Präsidentin Christine Lagarde geachtet werden.

Aus technischer Sicht sind die Oszillatoren auf dem Tages-Chart positiv, die Preise handeln über dem 9-Tage-EMA und der 9-Tage-EMA liegt über dem 14-Tage-EMA, der aktuell auf der runden Marke von 1,1700 liegt. Dies deutet auf eine optimistische Entwicklung des Paares hin.

Der nächste Widerstand liegt bei der runden Marke von 1,1700, oberhalb deren das Paar ein monatliches Hoch auf dem Weg zur 1,1800-Marke erreichen wird. Die Unterstützung liegt bei der runden Marke von 1,1700, gefolgt von 1,1685. Der 50-SMA bei 1,1660 wird als der entscheidende Wendepunkt dienen.