Das britische Pfund befindet sich in derselben Situation wie der Euro. Derzeit hängt nichts vom Pfund selbst ab, weder von britischen Statistikveröffentlichungen noch von den Maßnahmen der Bank of England. Der anhaltende Rückgang der Nachfrage nach dem US-Dollar erlaubt es dem Pfund, im Preis zu steigen. Die aktuelle Wellenstruktur für GBP/USD ist fast identisch mit der des Euros. Wenn das korrekt ist, sind die Korrekturwellen 4 und 2 in 5 abgeschlossen. Sollte dies der Fall sein, sind weitere Preissteigerungen unvermeidlich.
Der wichtigste Faktor für eine weitere Aufwertung des Pfunds ist meiner Ansicht nach die Geldpolitik der Federal Reserve und der BoE. Wie ich bereits sagte, besteht eine 99%-ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im September ihren Lockerungszyklus wieder aufnimmt und die Zinsen regelmäßig und häufig senkt. Die BoE hingegen steht einem Inflationsniveau gegenüber, das doppelt so hoch wie normal ist, und wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, bald Runden der Lockerung durchzuführen.
Apropos bevorstehende wirtschaftliche Ereignisse im Vereinigten Königreich: Es wird der BIP-Bericht für Juli und die Industrieproduktion für denselben Zeitraum erwartet. Das BIP soll ein Wachstum von 0% zeigen, doch daran hat sich jeder mittlerweile gewöhnt bei einem solch schleppenden Wachstumstempo der britischen Wirtschaft. Ökonomen prognostizieren auch, dass sich die Industrieproduktion um genau 0% „verändern“ wird.
Wie erwähnt, hat derzeit die britische Wirtschaftsdaten fast keinen Einfluss auf das Pfund. Ich glaube, jeder stimmt zu, dass die Rally des Pfunds in keiner Weise mit den Berichten oder der Wirtschaft im Vereinigten Königreich zusammenhängt. Daher sollte das Hauptaugenmerk der Woche auf den US-Daten und den amerikanischen Ereignissen liegen. Denken wir daran, dass der globale Handelskrieg nicht vorbei ist und noch nicht einmal eine Deeskalationsphase erreicht hat. Washington hat mehrere sehr günstige Handelsabkommen unterzeichnet, doch Trump führt weiterhin neue Zölle ein, wenn auch langsamer als im Frühjahr und Sommer 2025. Die Sommerdaten haben deutlich gezeigt, wie die US-Wirtschaft auf Handelszölle reagiert.
Basierend auf meiner Analyse setzt EUR/USD weiterhin den Aufbau eines Aufwärtstrendsegments fort. Die Wellenstruktur hängt nach wie vor vollständig von den Nachrichten ab, die durch Trumps Entscheidungen und die US-Außenpolitik getrieben werden. Die Trendenziele könnten bis in den Bereich von 1.25 reichen. Daher bevorzuge ich weiterhin Käufe mit Zielen um 1.1875 (dem 161.8% Fibonacci-Niveau) und höher. Ich nehme an, dass Welle 4 abgeschlossen ist, daher ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kaufen.
Die Wellenstruktur für GBP/USD bleibt unverändert. Wir befinden uns in einer bullischen, impulsiven Phase des Trends. Unter Donald Trump könnten die Märkte viele Schocks und Umkehrungen erleben, die das Wellenbild stark beeinflussen, aber das aktuelle Szenario bleibt intakt. Die Ziele für die bullische Bewegung liegen jetzt um 1.4017. Ich glaube, dass die Abwärtswelle 4 abgeschlossen ist; die Welle 2 in 5 könnte ebenfalls abgeschlossen oder nahe der Vollendung sein. Daher empfehle ich Long-Positionen mit einem Ziel bei 1.4017.
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