Die Aktien von Keurig Dr Pepper fielen, nachdem das Unternehmen die Übernahme von JDE Peet's, einem niederländischen Unternehmen, angekündigt hatte. Die Aktien von Möbelhändlern sinken angesichts von Trumps Drohung, eine Untersuchung bezüglich Zöllen einzuleiten. Die größten Brokerhäuser prognostizieren eine Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte im September. S&P 500 -0,43%, Nasdaq -0,22%, Dow -0,77%
Die amerikanischen Aktienindizes schlossen am Montag im roten Bereich. Investoren legten eine Pause nach der Rallye der letzten Woche ein, um den Ausblick auf die US-Geldpolitik zu bewerten und sich auf die bevorstehende Veröffentlichung der Quartalsergebnisse des Technologieriesen Nvidia vorzubereiten.
Am Freitag stiegen die Märkte, nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, beim Symposium in Jackson Hole die Möglichkeit eines Leitzinssenkung bereits im September signalisierte. Der Grund für den vorsichtigen Optimismus war die Schwäche des US-Arbeitsmarktes, auf die der Regulierer verwies.
Diese Woche liegt das Augenmerk besonders auf dem Quartalsbericht von Nvidia, der am Mittwoch veröffentlicht wird. Man erwartet, dass die Aktien des Unternehmens um etwa 1 % gestiegen sind. Der Bericht wird ein wichtiger Indikator für den schnell wachsenden Markt der künstlichen Intelligenz sein. Angesichts dessen, dass Nvidias Marktkapitalisierung fast 8 % des S&P 500 Index ausmacht, werden die Ergebnisse des Unternehmens wahrscheinlich Millionen von Privatkunden, die ihre Altersvorsorge über Indexfonds formen, beeinflussen.
Powells Kommentare haben führende Finanzinstitute dazu veranlasst, ihre Prognosen zu überarbeiten. Barclays, BNP Paribas und Deutsche Bank erwarten jetzt eine Zinssenkung um viertel Prozentpunkte im September.
Gemäß dem FedWatch-Tool der CME Group schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung der Fed-Politik im nächsten Monat auf 84 %. Investoren beobachten auch aufmerksam kommende Reden der Fed-Vertreter John Williams und Lorie Logan, um zu verstehen, wie eng ihre Positionen mit Powells Signalen übereinstimmen.
Der Handel am Montag an der Wall Street war von Vorsicht geprägt: Die Hauptindizes schlossen im negativen Bereich. Ergebnisse der Sitzung:
Von elf Sektorindizes des S&P 500 zeigten neun Rückgänge. Die größten Verluste erlitt der Konsumgütersektor, der um 1,62 % fiel. Der Gesundheitssektor folgte mit einem Minus von 1,44 %.
Der Kontrast war besonders spürbar nach dem Anstieg am Freitag, als der Dow Jones zum ersten Mal seit Dezember 2024 Rekordhöhen erreichte. Zu dieser Zeit hatte der S&P 500 seinen stärksten Tagesgewinn der letzten Monate verzeichnet.
Jefferies Bank wurde eine weitere Investmentgesellschaft, die trotz der zurückhaltenden Performance zu Beginn der Woche ihre Jahresendprognose für den S&P 500 Index anhob.
Eines der wichtigsten Unternehmensereignisse des Tages war ein Rückgang der Aktien des Getränkekonzerns Keurig Dr Pepper. Die Aktien des Unternehmens stürzten um mehr als 11 % ab, nachdem die Vereinbarung über den Erwerb von JDE Peet's für 18,4 Milliarden Dollar in bar bekannt gegeben wurde. Experten bemerken, dass diese Transaktion eine der größten in der Lebensmittelindustrie in den letzten Jahren werden wird. Investoren reagierten jedoch mit Vorsicht auf die Nachricht. Schließlich bringt ein solch großer Kauf Risiken einer erhöhten Schuldenlast mit sich und wirft Fragen über die kurzfristige finanzielle Stabilität des Unternehmens auf.
Der US-Dollar und die Renditen langlaufender US-Staatsanleihen gerieten am Dienstag unter Druck, nachdem Präsident Donald Trump die Amtsenthebung eines Mitglieds des Gouverneurrats der Federal Reserve angekündigt hatte. Dieser in der modernen Geschichte beispiellose Schritt stellte die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage und untergrub das Vertrauen in US-Anlagen.
Asiatische Börsen spiegelten die Nervosität der Wall Street wider, die als erste mit einem Rückgang auf den unerwarteten politischen Schritt reagierte. Investoren fühlten sich über den zukünftigen Verlauf der Geldpolitik und die Möglichkeit einer Zinssenkung bereits im nächsten Monat verwirrt.
Angesichts steigender Unsicherheiten stieg der Goldpreis auf ein Zwei-Wochen-Hoch. US-Aktienfutures zogen sich zurück, nachdem Trump erneut mit der Einführung von Handelszöllen gegen wichtige Partner drohte.
Der Euro stieg um 0,1 % auf 1,1631 Dollar. Der japanische Yen hielt sich bei 147,82 je Dollar, nachdem er am Vortag deutlich gestärkt worden war. Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegenüber einem Korb globaler Wettbewerber verfolgt, sank um 0,1 % nach einem Anstieg von 0,7 % am Vortag.
Der breite MSCI-Index für Asien-Pazifik-Länder außerhalb Japans verlor 0,5 %. In Tokio fiel der Nikkei-Index um 0,9 %. Die Futures auf europäische Indizes waren ebenfalls im roten Bereich: der Euro Stoxx 50 sank um 0,53 %, der deutsche DAX fiel um 0,45 % und der britische FTSE gab um 0,35 % nach. US E-Mini-Futures auf den S&P 500 fielen um 0,07 %.
Die größten Finanzinstitute der Welt, darunter Barclays, BNP Paribas und Deutsche Bank, prognostizieren, dass die Federal Reserve im September ihren Leitzins um ein Viertelprozentpunkt senken wird. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario, wie sie in den Fed Funds Futures eingepreist ist, bei 83 %.
US-Präsident Donald Trump setzte seinen Druck auf Handelspartner fort. Er kündigte die Möglichkeit an, zusätzliche Einfuhrzölle gegen Länder zu verhängen, die Steuern auf digitale Dienstleistungen erheben. Diese Rhetorik verstärkte erneut die Bedenken der Investoren und erinnerte an die monatelangen Marktturbulenzen während der Handelskonflikte.
Am Rohstoffmarkt handelten Öl- und Goldpreise uneinheitlich. Der US-Rohölpreis fiel um 0,5 % und lag bei 64,48 Dollar pro Barrel. Gold hingegen stieg um 0,2 % auf 3.373,32 Dollar je Unze und verzeichnete dann kurzzeitig Zuwächse auf 3.386,27 Dollar, den höchsten Stand seit dem 11. August.
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