Daher könnte Cook die zweite Gouverneurin der Federal Reserve werden, die "freiwillig und ohne Zwang" ihren Posten vor Ablauf ihrer Amtszeit verlässt. Sollte das passieren, gäbe es bereits vier Mitglieder des aktuellen FOMC, die Donald Trumps Politik unterstützen. Es müssten nur noch zwei oder drei weitere entfernt werden, und die Aufgabe wäre erledigt. Schließlich ist es Trump egal, wer die Zentralbank leitet. Hauptsache, die Fed trifft die Entscheidungen, die er möchte. Und was Trump von der Fed will, ist so gut wie allen Marktteilnehmern bereits klar.
Wenn meine recht gewagte Annahme zutrifft, sollten wir mit neuen Anschuldigungen wegen Fehlverhaltens oder Ähnlichem rechnen. Pulte beschuldigte Cook, Dokumente gefälscht zu haben, um subventionierte Wohnungsbaudarlehen zu erhalten. Ich wäre nicht überrascht, wenn auch andere Fed-Gouverneure "Leichen im Keller" hätten. Und wenn nicht, dann werden solche Leichen erfunden, denn Trumps Politik hat nichts mit dem Konzept des "Fair Play" zu tun. Doch kehren wir zu den Fed-Protokollen zurück.
In den Protokollen hieß es, dass das FOMC-Komitee nach wie vor an seinem Hauptziel festhält – "Kontrolle der Inflation und Gewährleistung der Preisstabilität". Dies bedeutet, dass dem Kampf gegen die hohe Inflation ausdrücklich Priorität eingeräumt wird, anstatt den Arbeitsmarkt zu stimulieren, der in den letzten Monaten enttäuschende Ergebnisse gezeigt hat. Angesichts der Ereignisse um die Kommissarin des Bureau of Labor Statistics, Erica McEntarfer, kann ich den amerikanischen Statistiken nicht mehr vertrauen. Ich wäre nicht überrascht, wenn der US-Arbeitsmarkt tatsächlich in gutem Zustand wäre, aber Trump hat bereits begonnen, Einfluss auf das Statistikamt auszuüben. Für Juli wurden unattraktive Ergebnisse veröffentlicht, gefolgt von "Revisionen" anständiger Daten für Juni und Mai. Zu welchem Zweck? Um neuen Druck auf die Fed auszuüben, um Trumps Forderung nach einer Zinssenkung in der öffentlichen Wahrnehmung zu rechtfertigen. Zugegeben, dies ist nur Spekulation, aber angesichts von Trumps Methoden kann ein solches Szenario nicht ausgeschlossen werden.
Meiner Ansicht nach werden die Ereignisse rund um die Fed das Marktvertrauen in den Dollar nur weiter untergraben. Es gibt derzeit weder Vertrauen in die offiziellen Statistiken noch in das FOMC, das bald nach dem "Taktstock" des Weißen Hauses agieren könnte. Die Situation für die US-Währung entwickelt sich auf die denkbar schlechteste Weise. Dies entspricht vollständig dem aktuellen Wellenmuster bei beiden Instrumenten.
Basierend auf der Analyse des EUR/USD komme ich zu dem Schluss, dass das Instrument weiterhin ein bullisches Segment des Trends aufbaut. Die Wellenstruktur hängt noch vollständig vom Nachrichtenhintergrund ab, der mit Trumps Entscheidungen und der US-Außenpolitik verbunden ist. Die Ziele des Trendsegments könnten sich bis zur 1,25-Marke erstrecken. Dementsprechend betrachte ich weiterhin den Kauf mit Zielen um 1,1875, was 161,8% Fibonacci entspricht, und höher. Ich gehe davon aus, dass Welle 4 abgeschlossen ist. Daher ist nun weiterhin ein guter Zeitpunkt für Käufe.
Das Wellenmuster für GBP/USD bleibt unverändert. Wir haben es mit einem bullischen, impulsiven Segment des Trends zu tun. Unter Trump könnten die Märkte mit vielen weiteren Schocks und Wendungen konfrontiert werden, die das Wellenmuster ernsthaft beeinflussen könnten, doch derzeit bleibt das Arbeitsszenario unangetastet. Die Ziele des bullischen Trendsegments befinden sich jetzt um 1,4017. An diesem Punkt gehe ich davon aus, dass die Abwärtswelle 4 abgeschlossen ist. Welle 2 innerhalb von Welle 5 nähert sich ebenfalls dem Abschluss. Daher empfehle ich Käufe mit einem Ziel von 1,4017.
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