Der Euro, das Pfund und andere risikobehaftete Anlagen zeigen weiterhin Stärke gegenüber dem US-Dollar.
Gestern setzte der Euro, in Abwesenheit wichtiger Daten, seinen Aufwärtstrend gegenüber dem US-Dollar fort und erreichte ein Wochenhoch. Auch das Pfund legte zu, da viele Händler auf das baldige Ende des Shutdowns in den USA wetteten. Trotz der optimistischen Stimmung bleibt jedoch eine gewisse Vorsicht bestehen. Denn selbst nach dem Ende des Shutdowns werden dessen Folgen die amerikanische Wirtschaft noch eine Weile belasten. Dies betrifft insbesondere Verzögerungen bei der Veröffentlichung wichtiger makroökonomischer Daten, die nicht innerhalb eines Tages erstellt werden können und einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
Heute werden in der ersten Tageshälfte Zahlen zum Verbraucherpreisindex sowie zu Änderungen in der Industrieproduktion in Italien veröffentlicht. Diese Daten werden als wichtiger Indikator für den wirtschaftlichen Zustand des Landes dienen und könnten den Wechselkurs des Euros beeinflussen. Hohe Inflationszahlen könnten die Europäische Zentralbank dazu veranlassen, eine abwartende Haltung bei den Zinssätzen einzunehmen, was den Euro stützen würde. Gleichzeitig würde ein Wachstum der Industrieproduktion auf eine sich stärkende Wirtschaft und eine erhöhte Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen hinweisen. Die Auswirkungen dieser Daten werden besonders im Kontext der aktuellen Situation in den USA spürbar sein. Erwartungen eines baldigen Endes des Shutdowns in den USA, wie bereits erwähnt, setzen den Dollar unter Druck. Sollten jedoch die italienischen Daten schwach ausfallen, könnte dies diesen Faktor ausgleichen und zu einer Schwächung des Euros führen.
Bezüglich des Pfunds, abgesehen von der heutigen Rede von Huw Pill, Mitglied des Ausschusses für Geldpolitik der Bank of England, sind keine weiteren Daten geplant, sodass sich die Marktaufmerksamkeit vollständig auf seine Äußerungen verlagern wird. Händler überwachen jedes seiner Worte genau, um Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der BoE zu erhalten. Seine Kommentare zum Kampf gegen die Inflation, Wachstumsaussichten der Wirtschaft und zu künftigen Maßnahmen in Bezug auf Zinssätze werden besonders wichtig sein.
Falls die Daten den Erwartungen der Ökonomen entsprechen, ist es besser, auf die Mean Reversion-Strategie zu setzen. Sollten die Daten deutlich über oder unter den Erwartungen der Ökonomen liegen, wird die Momentum-Strategie am effektivsten sein.



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