Am Donnerstag fallen Ölpreise wegen der Befürchtungen, dass die Lieferungen aus dem Iran vergrößert werden können, falls die Rückkehr zum Atomabkommen vereinbart wird.

Die Brent-Terminkontrakte zur Lieferung im Juli sind um 0,6 % auf 68,46 Dollar pro Barrel gesunken. Am Mittwoch sind diese Futures um 0,3 % auf 68,87 Dollar pro Fass gestiegen. Die Terminkontrakte zur Lieferung im August sind um 0,58 % billiger geworden und kosteten 68,33 Dollar pro Barrel.

Die Futures auf die amerikanische Rohölsorte WTI zur Lieferung im Juli sind um 0,54 % auf 65,85 Dollar pro Fass zurückgegangen. Am Mittwoch sind solche Kontrakte um 0,03 % teurer geworden und erreichten die Marke von 66,21 Dollar pro Barrel.

Im Mittelpunkt für die Marktteilnehmer stehen die Verhandlungen zwischen dem Iran und anderen Vertragspartnern über die Rückkehr zum Atomabkommen, die in Wien verlaufen. Investoren warten gespannt auf Nachrichten, wann und in wie großen Mengen Ölförderungen beim positiven Ausgang der Gespräche erhöht werden sollen. Es dürfte um eine Steigerung auf 3,9 Mio. Barrel pro Tag bis 2022 gehen.

Nach Meinung der Analysten hätte der Rückgang diese Woche noch drastischer sein können, aber eine positive Rolle spielte die Statistik aus den Vereinigten Staaten. Laut der Energiebehörde des Landes sind Rohöllagerbestände um 1,7 Mio. auf 484,3 Mio. Barrel geschrumpft. Dabei wurde die Verringerung nur um 1,05 Mio. Barrel prognostiziert.

Die Bestände in Cushing, Oklahoma, wo das an der Börse NYMEX gehandelte Öl gelagert wird, sind vergangene Woche um 1 Mio. Barrel geringer geworden.

Die Reserven von Benzin sind in den USA um 1,74 Mio. Barrel geschrumpft, die von Destillaten um 3,01 Mio. Barrel. Die Analysten gingen von der Kürzung der Benzinbestände um 700.000 Barrel aus. Die Reserven von Destillaten sollten sich bloß um 1,6 Mio. Barrel verringern.

Die Nachfrage nach Benzin ist in den Vereinigten Staaten um 3 % auf 9,48 Mio. Barrel pro Tag. gewachsen.

Die Stärkung des Dollar wirkt sich heute auf die Preise von schwarzem Gold ebenfalls negativ aus. Am Mittwoch ist der Dollar-Index um 0,4 % gestiegen. Heute bewegt er sich um dasselbe Niveau wie am Tag zuvor.