Am Mittwoch steigen die Ölpreise an. Die Statistik des American Petroleum Instituts über die Kürzung der Lagerbestände trägt dazu bei.

Die Brent-Terminkontrakte zur Lieferung im Juni sind heute Morgen an der Londoner Börse ICE Futures um 0,72 % teurer geworden und haben die Marke von 64,13 Dollar pro Barrel erreicht. Am Dienstag nahmen diese Kontrakt 0,6 % zu und kosteten 63,67 Dollar pro Fass.

Die Futures auf WTI zur Lieferung im Mai sind auf der elektronischen Handelsplattform der New Yorker Warenbörse NYMEX um 0,75 % auf 60,63 Dollar je Barrel angestiegen. Am Tag zuvor haben diese Kontrakte 0,8 % an Wert gewonnen und erreichten die Marke von 60,18 Dollar pro Fass.

Der wichtigste Grund des Anstiegs sind die API-Angaben über die Reduzierung der Rohöllagerbestände in den Vereinigten Staaten. Sie sind vergangene Woche um 3,61 Mio. Barrel geschrumpft, obwohl die Senkung nur um 2,15 Mio. prognostiziert wurde. In der Woche zuvor betrug der Rückgang 2,62 Mio. Barrel.

Die Investoren warten auf die amtliche Statistik der US-Energiebehörde für vergangene Woche, die heute Abend veröffentlicht werden soll. Laut Prognosen sollen die Lagerbestände des schwarzen Goldes im Durchschnitt um 2,9 Mio. Barrel gekürzt sein. Die Benzinbestände sind voraussichtlich um 200.000 Barrel gesunken, die von Destillaten haben sich um 700.000 Barrel verringert.

Ein weiterer positiver Faktor für den Ölmarkt sind die am Dienstag erschienenen Einschätzungen der Opec, laut denen die Nachfrage nach schwarzem Gold noch mehr steigen wird. Die Prognosen der Allianz für dieses Jahr wurden früher bereits nach oben angepasst. Die Opec betonte, dass durch Fiskale Stimuli angetriebene Erholung der Weltwirtschaft, Aufhebung der Einschränkungsmaßnahmen und schnell vorangehende Impfkampagnen gegen das Coronavirus dabei eine wichtige Rolle spielen.

Das Öl-Kartell erwartet, dass die Nachfrage nicht um 5,89 Mio., sondern um 5,95 Mio. auf 96,46 Mio. Barrel pro Tag ansteigen werde. Nach vorherigen Prognosen sollte der Wert bei 96,27 Mio. Barrel pro Tag liegen.

Die Analysten glauben, dass das beträchtliche Wachstum der Ölpreise, wie es zu Jahresbeginn verzeichnet wurde, auch in nächster Zukunft möglich sei. Der Markt sucht nach neuen starken Impulsen, um neue Hochs erobern zu versuchen. Natürlich sorgen die Opec-Prognosen für eine positive Stimmung am Markt, aber der Optimismus dürfte übertrieben sein.